Waren ihre Stile auch völlig unterschiedlich – es verband sie doch eine enge künstlerische Freundschaft. Wenn der eine etwas komponierte, zeigte er es als erstes dem anderen: Mieczyslaw Weinberg und Dmitrij Schostakowitsch hatten sich kennengelernt, nachdem Weinberg dem Kollegen mitten in den Schrecken des Zweiten Weltkriegs seine erste Sinfonie zugesandt hatte. Gemeinsam fanden sie - jeder für sich – eine Sprache des Aufbegehrens gegen das ehemalige Sowjet-Regime. In seinem Cellokonzert lässt Weinberg seine jüdische Herkunft durch Klezmer-Anklänge aufleuchten. Dem gegenüber steht Schostakowitschs sinfonischer Abgesang – seiner von herb-heiterer Verklärung und klanglicher Leichtigkeit geprägten letzte Sinfonie.
Mieczyslaw Weinberg
Konzert c-Moll
für Violoncello und Orchester op. 43
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
Mitwirkende:
Edgar Moreau Violoncello
WDR Sinfonieorchester
Andris Poga Leitung