Mit geschätzten drölf Kölsch zu viel im Blut begeistert Volker Weininger in seiner Rolle als Sitzungspräsident die Jecken und Narren der Nation. Die 5. Jahreszeit ist für ihn als Büttenredner genau sein Ding und so hält es bei seinen feucht fröhlichen Sprüchen keinen Karnevalisten auf dem Stuhl.
1971 in Waldbröl geboren, zog es Weininger bereits nach kurzer Zeit in das Rheinland. An seiner Begeisterung für die Sprache kam im Laufe seiner Jugend kein Zweifel auf. So studierte er in den 90er-Jahren Deutsch auf Lehramt und lehrte es im Anschluss als Fremdsprache. Während Weininger als Kabarettist klar und deutlich über Bildung und Co. plädiert, klingt sein Deutsch als Sitzungspräsident ironischerweise selbst wie eine Fremdsprache. In kölschem Dialekt und stets betrunken säuselt er auf den vielen Sitzungen nur so vor sich hin, schafft es jedoch immer, seine punktgenauen Pointen ins Publikum zu tragen. Ein Tusch zum Durchatmen und weiter geht’s.
In Weiningers Leben spielt der Sitzungspräsident eine immer größere Rolle. Dennoch gilt der deutsche Kabarettist schon seit seinem ersten Soloprogramm „Bestatten: Weininger!“ (2008) als Ausnahmetalent des Kabaretts. Gefolgt von „Euer Senf in meinem Leben“ (2012) sowie „Bildung.Macht.Schule“ (2015) erlangt er rasch an Bekanntheit, bis er sich seinem Publikum eines Tages als Sitzungspräsident des Karnevalsvereins „KG Raderdolle Spritköpp von 1493 e. V.“ vorstellt. Auch zu Zeiten von Corona sorgte Weininger mit seiner sympathischen Kunstfigur für pure Unterhaltung „von der Thek“.