Sie sind im oberschwäbischen Vogt groß geworden, abseits des Trubels, der sie nun jedoch erreicht hat. Denn die drei Cousins Vincent Weizenegger, Robin Schmid und Moritz Bösing formen gemeinsam mit ihrem Schlagzeuger Leon Sennewald die Newcomer Band des Jahres 2020: Provinz. Oft verglichen mit AnnenMayKantereit oder Faber, mit denen sie sich heute den Produzenten teilen, trifft die Indie-Pop-Band den Nerv der Zeit – bereit für den Ausbruch aus ihrer Provinz.
Nach der Gründung im Jahre 2017 nutzten die Jungs ihre Chance und nahmen an einem Förderwettbewerb der Pop-Akademie Mannheim teil. Letztendlich konnten sie dort wichtige Kontakte knüpfen und hatten schon bald einen Deal mit dem Major Label Warner Music in der Tasche. Ab da ging es steil nach oben. 2019 erschien ihre erste Single „Neonlicht“: ein Song über die grellen Lichter und den ungewohnten Lärm der Großstadt. Mit diesem Kontrast zwischen ihrem behutsamen Kleinstadtleben und vielversprechenden Großstadtfantasien füllen sie gleich mehrere ihrer intensiven und emotionalen Zeilen.
Die Mischung aus tiefster Traurigkeit und purer Ekstase ist auch auf ihrem ersten Album „Wir bauten uns Amerika“ (2020) zu hören. Angefangen mit dem klaren Statementsong „Mach Platz“, lädt dieses sowohl zum Tanzen als auch zum Weinen ein. Ein zentrales Thema: die Einsamkeit, die der Rausch, das Großstadtleben und zerbrechende Beziehungen mit sich bringen. So hält Leadsänger Vincent auch in ihrem zweiten Song fest: „Wer die Freiheit lebt, lebt die Einsamkeit“. Mit seiner fesselnden Stimme und scheinbar übermannt von seinen Emotionen schafft er es, diese schmerzhaften Erfahrungen zu transportieren. Ihre melancholischen Songs gehen direkt ins Herz und sorgen auf ihren Konzerten für Gänsehaut pur.