Kölner Philharmonie
Programm
Als feste Institution der Kölner Kulturlandschaft lockt die Kölner Philharmonie quasi täglich mit einem reichen Programm von Klassik- über Jazz- bis hin zu Popkonzerten. Sie ist Heimat für das Gürzenich-Orchester und das WDR Sinfonieorchester.
Ein ganz besonderes Angebot erwartet Sie während des Kölner Sommerfestivals. Hier wird die Kölner Philharmonie zur Bühne für Musical, Tanz und Co.
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Hausorchester der Philharmonie
WDR Sinfonieorchester Köln
Das WDR Sinfonieorchester Köln entstand 1947 im damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR). Kooperationen mit den Chefdirigenten Christoph von Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini oder Hans Vonk verhalfen dem Orchester zu einem hervorragenden Ruf. Insbesondere durch die Pflege des klassisch-romantischen Repertoires und ihrer Interpretationen der Musik des 20. Jahrhunderts machten sich die Musiker einen Namen. Luciano Berio, Igor Strawinsky und Karlheinz Stockhausen gehören unter anderem zu den zeitgenössischen Komponisten, die ihre Werke - zum größten Teil Auftragskompositionen des WDR - mit dem WDR Sinfonieorchester Köln aufführten. Neben dem Klaus-von-Bismarck-Saal ist die Kölner Philharmonie das zweite zu Hause des WDR Sinfonieorchesters.
Gürzenich Orchester
Ursprünglich wurde das Kölner Orchester im 15. Jahrhundert als Domkapelle gegründet. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts spielte das Gürzenich Orchester in der Oper. Die Position eines "Städtischen Kapellmeisters" gibt es seit 1840. Erster Amtsinhaber war Conradin Kreutzer. Bis zum Bau der Philharmonie fanden die Konzerte im Kölner Gürzenich statt.
Die Orgel
Erst nach der architektonischen Planung des Konzertsaals wurde der Bau der Konzertorgel bewilligt. Dennoch fügt sie sich heute mit ihren sieben Rundtürmen harmonisch in den Saal ein und bildet so das Pendant zur gegenüberliegenden Wendeltreppe. Sie stammt aus der Werkstatt des renommierten Bonner Orgelbauers Johannes Klais, zählt zu den herausragendsten Konzertorgeln weltweit und sorgt für einen unverwechselbaren Klang. Durch ihren Aufbau mit drei Manualen und 70 Registern mit insgesamt fast 5400 Pfeifen sowie einer mechanischen Traktur und elektronischen Koppeln ist die Kölner Konzertorgel vielen Herausforderungen gewachsen. Sie behauptet sich gegen Orchester, kann aber auch als Solo-Instrument oder Begleitung erklingen. Der mobile Spieltisch lässt sich in die Mitte des Podiums fahren, sodass auch der Organist zwischen den Pfeifen zu erkennen ist.
Saalplan und Architektur
In den 1970er Jahren begannen in Köln die Diskussionen über eine städtebauliche Neugestaltung des Areals zwischen dem Kölner Dom, der Hohenzollernbrücke und dem Rhein. Zunächst sollte ein Museumskomplex mit einem Mehrzweckraum für Happenings und Veranstaltungen gebaut werden. Viele berühmte Orchester und Solisten planten ihre Tourneen an Köln vorbei, da es in Köln für sie keinen Konzertsaal gab, der den modernen Anforderungen entsprach. Daraufhin wurde anstelle des geplanten Mehrzwecksaales ein großer Konzertsaal gebaut. 1986 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Die auffällige Dachkonstruktion der Philharmonie besteht aus zehn Stahlfachwerkstreben, die eine Stahlbetondecke stützen. Diese Stahlkonstruktion blieb im fertigen Bau sichtbar und zählt zu den architektonischen Besonderheiten des Gebäudes. Über 2000 Zuschauer finden hier Platz. Der Konzertsaal erinnert an ein Amphitheater und verfügt so über eine perfekte Akustik, sowohl für große Orchesterabende als auch für Solokonzerte. Durch die halbrunde Anordnung rückt das Podium in den Mittelpunkt des Erlebens, sodass der Saal eine besondere Intimität ausstrahlt.
Historie der Kölner Philharmonie
Heute ist die Kölner Philharmonie eine der Veranstaltungsstätten in Köln für Konzerte. Das Gürzenich-Orchester eröffnete die Kölner Philharmonie am 14. September 1986 mit der 8. Sinfonie von Gustav Mahler unter der Leitung von Marek Janowski. Die Begeisterung von Publikum, Presse und Künstlern war groß, innerhalb der ersten Jahre stieg die Zahl der Konzerte auf ca. 370 pro Spielzeit. Im Jahr 1994 fand die erste MusikTriennale Köln als Höhepunkt des musikalischen Jahres statt. Große Orchester der Welt wie die Wiener Philharmoniker oder das Chicago Symphony Orchestra waren zu Gast. Seit 2011 beheimatet die Kölner Philharmonie selbstverständlich auch Konzerte des Nachfolgefestivals „Acht Brücken“. Ihr zehnjähriges Jubiläum feierte die Kölner Philharmonie nicht nur mit einem Geburtstagskonzert, sondern auch mit einem großen "Philharmonischen Fest" im Rheingarten. Zu den Festlichkeiten gehörte das "Jubilee"-Konzert von Markus und Simon Stockhausen, eine Komposition aus Musik, Lasershow und großem Prunkfeuerwerk. Kurz vor der Jahrtausendwende gab der Star-Geiger Isaac Stern einen Kammermusikkurs. Gleichzeitig war dies der erste Deutschlandbesuch des weltweit gefeierten Geigers. Vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges hatte er sich geschworen, niemals in Deutschland aufzutreten. Anfang des neuen Jahrtausends feierten bedeutende Künstler und Ensembles ihren Geburtstag in der Kölner Philharmonie. Darunter das Alban Berg Quartett mit einer dreiteiligen Konzertreihe, das Chamber Orchestra of Europe und das auf alte Musik spezialisierte Ensemble Concerto Köln. Das 15. Jubiläum feierte die Kölner Philharmonie mit einem herausragenden Konzertjahr. Unter den Höhepunkten der Saison war das internationale Projekt "Musik der Seidenstraße" in Zusammenarbeit mit dem visionären Cellisten Yo Yo Ma. Die ausführlichste Werkschau zum 50. Geburtstag des Komponisten Wolfgang Rihm fand ebenfalls in der Kölner Philharmonie statt, die den wohl produktivsten zeitgenössischen Tonsetzer mit zwölf Konzerten ehrt. Kurt Masur hat eine enge Bindung zur Kölner Philharmonie und dirigierte anlässlich seines 80. Geburtstages im Jahr 2007 sein Orchestre National de France. Im Mittelpunkt aller Aufführungen standen dabei Bruckner-Sinfonien und Beethoven-Klavierkonzerten, für die der Maestro aufstrebende junge Pianisten eingeladen hatte. Für weitere musikalische Höhepunkte sorgten unter anderem das Russian National Orchestra, Dirigent Nikolaus Harnoncourt Sängerin Magdalena Kožená sowie bekannte Pianisten wie Hélène Grimaud oder Herbert Schuch. Über die Jahre haben sich aber auch verschiedene Veranstaltungen als Dauerbrenner in der Kölner Philharmonie etabliert. So sind neben klassischen Orchestern auch Kölner Bands, wie die Bläck Fööss oder die Höhner immer wieder zu Gast. Aber auch große Gospel-Chöre wie die African Angels beeindrucken das Publikum.
Anreise
Bus & Bahn
Aufgrund der Nähe zum Kölner Hauptbahnhof (ca. 5 Gehminuten) ist das Konzerthaus gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Vom Hauptbahnhof aus kommend gehen Sie durch den Haupteingang auf den Bahnhofsvorplatz, dort die Treppen hoch Richtung Kölner Dom. Wenden Sie sich nach links und gehen Sie um den Ostchor des Doms Richtung Museumskomplex. Der Weg führt zwischen dem Museum Ludwig (linkerhand) und dem Römisch-Germanischen Museum (rechterhand) hindurch. Wenden Sie sich nach wenigen Metern nach links und gehen Sie die Treppe nach unten zum Haupteingang der Kölner Philharmonie. Der Vorteil: ohne zusätzliche Kosten kann die Eintrittskarte gleichzeitig als Fahrschein im VRS-Gebiet für die Hin- und Rückfahrt (2. Klasse) genutzt werden.
Auto
Kölner Philharmonie
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln
Der Ausschilderung Dom/Hauptbahnhof folgen. Sobald Sie den Innenstadtbereich erreichen, ist das Parkhaus Philharmonie ausgeschildert. Hier gilt ein Sonderpreis von 2,50 Euro, die Besucher können anderthalb Stunden vor bis zwei Stunden nach dem Konzert parken. Legen Sie dem Kassierer des Parkhauses einfach vor dem Konzert Ihre Eintrittskarte und das Parkticket vor oder zahlen Sie am Kassenautomaten. Umliegende Parkhäuser in der Kölner Innenstadt können ebenfalls genutzt werden, dort gilt kein Konzerttarif.