Nosferatu gilt als Ungeheuer aus vorgeschichtlicher Zeit, entstiegen jener Finsternis, die vor der Erschaffung des Lichts über der Urflut lag. Der Fürst der Dunkelheit, Erzfeind Gottes, Ahnherr aller Vampire. Mit seiner Theatercollage „Nosferatu - ein Menuett der Schatten“ geht Autor Gisbert Franken der Frage nach, woher diese unheimliche Gestalt eigentlich einst kam - und wo sie heute wohl sein könnte.
In vier meisterhaften Erzählungen begleitet das Publikum Nosferatu durch die Jahrtausende und begegnet ihm unter anderem im mittelalterlichen Gotland zur Zeit der großen Pest, im barocken Venedig und in den Trümmern Berlins kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs - und schließlich mitten im Heute. Die Inszenierung von Gerd J. Pohl, der auch selbst spielt und rezitiert, ist eine faszinierende Mischung aus Theater und Puppenspiel.