2022 werden dreißig Jahre vergangen sein, seitdem der Brandanschlag auf das Haus der Familie Arslan in Mölln verübt wurde. Die Rechtsextremen töteten drei Menschen: Die Großmutter Bahide Arslan, ihre zehnjährige Enkelin Yeliz Arslan und die vierzehnjährige Cousine Ayse Yilmaz, die zu Besuch aus der Türkei war.
Anfang der 1990er Jahre – in einer Zeit in der Eingewanderte noch „Gastarbeitern“ und „Asylanten“ genannt wurden – war der Anschlag in Mölln kein Einzelfall. Rechtsextreme wüteten öffentlich und unter Anfeuerung von Schaulustigen; in Hoyerswerda, Rostock oder Solingen. Das dokumentarische Stück Mölln 92/22 widmet sich mittels Gesprächen und Interviews der Geschichte der Familie Arslan und Yilmaz.