Was als Schulprojekt begann, ist heute eine ganz große Nummer in der britischen Rockszene: Seit über 20 Jahren stehen Kaiser Chiefs auf der Bühne und kreieren Hits irgendwo zwischen Indie-Rock und Garage-Rock. Ihr Ziel, einmal beim berühmten Leeds-Festival aufzutreten, haben sie schnell übertroffen – längst sind sie in den Konzerthallen und auf den Festivalwiesen dieser Welt zu Hause.
Kaiser Chiefs – was nach einer Formation aus der Kaiserzeit klingt, hat in Wahrheit mit Fußball zu tun: Denn Kaiser Chiefs lehnt sich an den südafrikanischen Fußballclub „Kaizer Chiefs” an. Dieser ist der ehemalige Verein des Leeds-United-Spielers Lucas Radebe – von dem die Band aus Leeds selbstredend Fan ist. Die Gründungsmitglieder Nick Hogdson, Schlagzeug und Begleitgesang, Nick „Peanut” Baines, Keyboard, und Simon Rix, E-Bass, besuchten dieselbe Highschool und gründeten eine Schülerband. Schnell merkte Hogdson, dass der Band ein guter Leadsänger fehlt. Aus dem Vorschlag „Wie wäre es mit Ricky aus der Nachbarschaft” wurde der heutige Lead-Sänger und Percussionist Ricky Wilson. Mit Gitarrist Andrew „Whitey” White ist die Gruppe schließlich komplett.
„Beharrlichkeit” könnte der zweite Vorname der Band sein. Denn mit ebendieser kämpfen sie für ihre Musikerkarriere, halten sich nach der Uni mit Gelegenheitsjobs über Wasser und stecken all ihr Geld ins Equipment und so viel Zeit wie sie aufbringen in neue Songs. Die Mühe zahlte sich aus, denn seitder Umbenennung vom Schülerband-Namen „Parva” zu den „Kaiser Chiefs” sind sie richtig auf Erfolgskurs. Das erste Album „Employment” (2005) wird auf Anhieb ein riesiger Erfolg, es gibt Sechsfachplatin und verweilt über 100 Wochen in den Charts. Die Single „I predict a Riot” wird ihr großer Durchbruch. Mit dem zweiten Album „Yours Truly, Angry Mob” (2006) knacken die Kaiser Chiefs den europaweiten Markt.
Die markanten Rhythmen und der eingängige Refrain von „Ruby” sind bis heute fest verankert in den Köpfen vieler Menschen. Die Band surft auf der Erfolgswelle, sie spielen in ihrem Heimatstadion in Leeds vor 35.000 Menschen und machen sich schnell einen Namen als energetische Live-Band. Sie rocken das legendäre Glastonbury Festival, das Lollapalooza in den USA und heizen ein bei Rock am Ring. Auch nach dem Ausstieg von Gründungsmitglied Nick Hogdson machen die Kaiser Chiefs so energiegeladen und rhythmusstark weiter, wie sie einst anfingen.