Episches Kabarett – eine Kunstform, geschaffen von Jochen Malmsheimer, mit welcher der geborene Rheinländer seine Zuhörer zum Lachen bringt. Wortgewaltig und mitreißend komisch spricht er über die Profanität des Lebens und verzichtet dabei auf jegliche Pantomime. Seine äußerst detaillierten Geschichten sprechen in Kombination mit seinem spontanen Humor einfach für sich.
Auch die Inhalte Malmsheimers Geschichten sind alles andere als gewöhnlich. Ob ein umfangreiches Plädoyer für die richtige Zubereitung eines Wurstbrots oder die Tücken des umweltbewussten Zugreisenden – mit Witz und Verstand bereitet er seine Ideen akribisch für die Bühne auf. Denn auf genau dieser fühlt er sich wohl und ist aus der deutschen Kabarett-Szene nicht mehr wegzudenken.
Angefangen hat alles mit acht Semestern Germanistik und Geschichte sowie einer Buchhändlerlehre. Erste Bühnenerfahrung sammelt der sympathische Künstler daraufhin jedoch als Sänger einer Bluesband in den urigen Kneipen und auf größeren Regionalveranstaltungen rund um seine Heimatstadt Bochum. Es war nicht der direkte Weg, den er wählte, und dennoch wandte sich Malmsheimer nach diesem musikalischen Abstecher wieder seiner Leidenschaft zu: der Sprache. Gemeinsam mit Frank Goosen formte er von 1992 bis 2000 das Kabarett-Duo „Tresenlesen“. Erfreulich für alle Fans dieses legendären literarischen Duos: nach 20-jähriger Pause kann man sie seit dem Jahr 2020 wieder gemeinsam auf der Bühne erleben.
In der Zwischenzeit nahm sich Jochen Malmsheimer jedoch keine Auszeit. Im Gegenteil: Als Solo-Künstler, Buchautor und Hörbuchsprecher gewann er an Bekanntheit und auch seine Gastauftritte in der Kabarettsendung „Neues aus der Anstalt“ waren dafür von besonderer Bedeutung. Malmsheimer bleibt seiner eigens geschaffenen Kunstform stets treu und so haben auch seine Soloprogramme abstruse Titel wie „Wenn Worte reden könnten oder 14 Tage im Leben einer Stunde“ oder „Ich bin kein Tag für eine Nacht oder ein Abend in Holz“.