Im Winter 2020 fesselte die digitale, mit mehreren Kameras live gefilmte Übertragung von Früchte des Zorns mehrere hundert Zuschauer*innen an den Bildschirm, jetzt tut es der Roman von John Steinbeck, in einer Bearbeitung für die Bühne von petschinka, endlich live. Mit der Geschichte über die Farmerfamilie Joad aus Oklahoma widmet sich Regisseur Rafael Sanchez der Dekonstruktion des amerikanischen Traums. Besonders in der aktuellen Krisenzeit offenbaren sich Löcher im Narrativ des sozialen Aufstiegs – ein beispielhafter, intimer Einblick in eine Familiengeschichte, reduziert und bildgewaltig auf die Bühne gebracht.